Der Amerikaner darf entscheiden: Amoral und Zynismus oder Bestechlichkeit und Lobbyismus? Clinton versus Trump: welches - geringere - Übel wird sich durchsetzen? Zur US-Präsidentschaftswahl in den USA zwischen Pest und Cholera.
Im prüden Amerika haben klassische Werte, Anstand, Würde, Aufrichtigkeit, Gottesfurcht etc. noch einen anderen Stellenwert als im demagogisch längst schon auf den Hund gekommen Alten Europa der Berlusconis aller Couleur.
Trotzdem müssen die Amerikaner sich jetzt an den Wahlurnen entscheiden. Wer wird Amerikas Schicksal zukünftig als Präsident bestimmen?
Ein Rüpel, der Frauen unter den Rock greift, der gegen Minderheiten hetzt, der das Ausland als Feind sieht, der Teile der Nation ausgrenzt und spaltet
oder
eine Machtpolitikerin der zynischen Sorte, die immer schon nach oben wollte und die es – ungeachtet sozialen Ader und einem vorgespielten Feminismus – mit Recht und Gesetz nicht so genau nimmt.
Zwei Gesichter prägen diesen Endwahlkampf, die End-Entscheidung: Der skrupellose Milliardär, der, mit dem goldenen Löffel im Mund geboren, sein großes, doch intransparentes Vermögen „selbst“ gemacht hat -allerdings nach den ethisch verwerflichen Regeln des Raubtier-Kapitalismus und mit allen legalen und halblegalen Tricks der freien, offenen Gesellschaft des Westens bis hin zu Gaunereien jenseits der Prinzipien.
Der „Republikaner“ Donald Trump will Amerika wieder groß machen!
Diese Floskel, die nur ein übler Psycho-Trick ist, genügt, um die Massen der weißen Mittelschicht zu mobilisieren!
Die Gegen- Kandidatin der „Demokraten“, Gattin des früheren US-Präsidenten, hält dagegen – nach den sexistischen Fauxpas des rabiaten Immobilienmoguls sogar als Favoritin, scheinbar liberal, tolerant un fortschrittlich! Doch auch glaubwürdig?
In nur wenigen Jahren hat sie – zusammen mit ihrem Gatten Bill – angeblich ein Vermögen von 139 Millionen US-Dollar „erwirtschaftet“, nach den Regeln der Wall Street und des Lobbyismus.
Ethisch agierte kein Spitzenkandidat, weder Trump, noch Hillary Clinton, die den mutigen und aufrechten Bernie Sanders mit fiesen Tricks aus dem Rennen hievte.
Ist es jetzt der Sex-Skandal, der die Wahl entscheidet!
Sex sells – and sex kills, ist man geneigt zu sagen.
Werden die anzüglichen Bemerkungen aus der Vergangenheit Trump nun zum Verhängnis?
In der Tat: Eine sittliche Erscheinung ist Trump nicht, eher ein Flegel, ein Kotzbrocken, dem ein Robert de Niro mit Lust ins Gesicht schlagen würde.
Bleibt er, der Bursche, der Amerika wieder groß machen will, weiterhin der Mann der Republikaner ,während Hillary Clinton im Volk weder beliebt noch glaubwürdig ist!
Hillary Clinton spricht die Sprache der Wall Street - und sie spricht für die Wall Street, nicht für Amerika!
Gut erkennbar für alle Amerikaner: Sie ist käuflich – und sie hat keine Skrupel, hohe Geldbeträge von Akteuren der Finanzwirtschaft anzunehmen.
Eine Rede wird mit 685 000 Dollar honoriert!
Da stimmt etwas nicht!
Goldmann Sachs … und andere Banker hätten das geboten! Und sie habe es genommen, weil andere Spitzenpolitiker im hohen Ministeramt das auch so handhaben!
Sex – Geld – Moral?
Die Monica Lewinsky-Affäre scheint fast schon vergessen … und verziehen – wie die täglichen Sex-Eskapaden des unglücklichen JFK, der täglich ein neues Gesicht benötigte, um die Migräne zu vermeiden.
Man erinnert sich vielleicht noch – die Clintons hatten seinerzeit, als die Sex-Affäre tobte, hohe Wogen schlug und die halbe Welt über den zum Possenreißer verkommenen mächtigsten Mann der Welt lachte, Russen wie Araber und Ajatollahs, hohe Privatschulden, an die 50 Millionen, für Anwälte etc. –und auf einmal war alles beglichen
und 139 Millionen dazu verdient!
Das hohe politische Amt macht es möglich!
So wird der Staat zum Selbstbedienungsladen für amoralische Politprofis, die neben der Machtausübung und über diese auch noch sehr reich werden wollen.
Gehen bestimmte Personen nur in die Politik, um viel Geld zu verdienen?
Oder haben Leute wie Trump, die schon sehr viel Geld gehortet haben, noch andere Ambitionen, Macht und Machtentfaltung?
Die Amerikaner werden genauer hinsehen und überlegen müssen, wem sie letztendlich den Vorzug geben. Doch sie werden nicht – wie es ihrer an sich konservativen Mentalität entspricht – zwischen Moral und Unmoral entscheiden können, sondern diese s mal nur graduell.
Es geht nicht länger um den besseren Kandidaten, um die sittliche Gestalt, wie sie früher von dem Baptistenprediger und Menschenrechtsanwalt Jimmy Carter vertreten wurde – es geht vielmehr um eine Option für das geringere Übel!
Pest oder Cholera?
Was wiegt schwerer – das sittliche Versagen des Sex-Protzes Donald Trump, der glaubt, alle Frauen haben zu können, der diese als Objekte des Machos, als niedere Lust-gestalten behandelt und der sich auch sonst im Umgang mit Gegner gebärdet wie ein übler Rüpel
Oder
Die Käuflichkeit der Hillary Clinton, die viel Geld annimmt, ohne eingestehen zu wollen, dass sie – später einmal im hohen Amt – Gegenleistungen wird erbringen müssen.
Wer wird letztendlich das Rennen machen?
Trump, der Hasardeur, dessen Unberechenbarkeit Amerika und die Welt ins Unglück stürzen kann
Oder
Hillary Clinton, eine Bestechliche, die sich auch sonst über Recht und Gesetz hinweggesetzt hat.
Prinzipien habe beide nicht!
Abgedrängt und aus der Bahn geworfen, schauen „Menschen mit Prinzipien“ bei dieser Entscheidung nur zu – ohnmächtig, als Statisten!