Wahr ist, was dekretiert wird - Reinwaschung und Mythisierung
Täuschung und Irreführung durch Stilisierung, Beschönigung im Verschweigen erheblicher Tatsachen?
Wo die Lüge die Lüge stützt,
wird die Lüge zur Wahrheit.
Aus dem einseitigen Briefwechsel zwischen Carl Gibson, ehemaliger Bürgerrechtler und Buchautor, und der Konrad Adenauer-Stiftung der CDU - u. a. zum Thema
Literaturpreis der KAS an Herta Müller.
Damit alles seine Richtigkeit
hat, hat die Konrad-Adenauer-Stiftung ihre Preisverleihung an Herta Müller
dokumentiert. Verantwortlich für diese im Internet auffindbaren Dokumentation –
und somit für ihre unbefriedigenden Inhalte – ist Professor Günther Rüther,
derselbe deutsche Professor und KAS-Angestellte, der mir, dem
antikommunistischen Bürgerrechtler das kritische Nachfragen untersagte,
vielleicht aus deshalb, weil die vom ihm
zu verantwortende KAS-Preis- Dokumentation einer kritischen Überprüfung nicht
standhält.
Die Konrad-Adenauer-Stiftung
hat ihre Wunschvorstellungen darin dargestellt, Fakten hingebogen, geschönt,
kurz inszeniert. Indem erhebliche Fakten präsentiert wurden, die nicht der historischen Wahrheit
entsprechen und andere Tatsachen verschwiegen wurden, wurde die Öffentlichkeit
getäuscht.
Wesentliche Ungereimtheiten,
die mir damals im Jahr aufgefallen waren und die Argumentation meiner KAS-Nachfragen
2008 begründeten, können heute noch besser nachgewiesen werden, da – nach
Akteneinsicht bei der rumänischen Gauck-Behörde CNSAS – weitere Daten zur
Verfügung stehen.
Werfen wir einen Blick auf den
Text der Ehrungsurkunde, wo es heißt Herta Müller sei 1987 aus der Ceausescu-Diktatur „geflohen“.
Fakt ist:
Die staatsloyale und von dem
rumänischen Kommunisten geförderte Schriftstellerin Herta Müller, seinerzeit eine privilegierte Westreisende,
wollte lange Jahre überhaupt nicht ausreisen.
Wer aus Rumänien „floh“,
flüchtete, der flüchtete unter Lebensgefahr in der Regel über die Grüne Grenze.
Ich selbst wurde an dieser grünen Grenze des ehemaligen Ostblocks zur Freien
Welt bei einem Fluchtversuch aufgegriffen und gefoltert.
Andere Bekannte wurden totgeschlagen, in der Donau
erschossen, einfach dahin gemordet.
Herta Müller aber reiste bequem mit einem Reisepass aus,
nach dem sie mehrfach in der Bundesrepublik geweilt und die Spielregeln der
Demokratie sowie der kapitalistischen Geldwirtschaft realitätsnah studiert
hatte.
In der gleichen Urkunde heißt
es weiter, Herta Müller habe sich in ihrem Werk mit der Diktatur
auseinandergesetzt, sie habe gegen verordnetes Denken protestiert und den
Aufbruch der nationalen Minderheiten begleitet. Das ist undifferenzierte
Schönfärberei, sonst nichts.
Dass Herta Müller von „Hass“ getrieben „Niederungen“
veröffentlichte, Erzählungen, in welchen sie – statt gegen die Kommunisten
gegen ihre deutsche, verfolgte Minderheit anschrieb, davon berichtet die Urkunde
nichts.
Auch hört man dort nichts von den Preisen, die ihr die
Kommunisten ihres Ehemannes Richard Wagner zuschanzten, um ihre Wühlarbeit
gegen die eigene deutsche Minderheit im Banat zu stützen.
In der von der KAS in der Dokumentation veröffentlichten
Vita Herta Müllers wird der ihr verliehene Preis der Jungkommunisten als Preis
des Schriftstellerverbandes bezeichnet, eines Verbandes, dem sie nicht
angehörte.
Aus meiner Sicht ist das Heuchelei seitens der Konrad-Adenauer-Stiftung,
die sich ihr Bild willkürlich so zurechtlegt, wie es ihren Interessen und
Zwecken behagt.
Aus heutiger Sicht erscheint dieses Prozedere als eine
Art Reinwaschungsakt einer moralisch Besudelten, um sie für die anstehende
Nobelpreis-Nominierung weiß zu waschen.
Das ist Machiavellismus vom Feinsten, der angeblich von
der breiten Masse nicht durchschaut wird!?
Und doch wird es ins Auge gehen, mit und ohne Nobelpreis,
weil eine moralisch nicht integere Person niemals weiß gewaschen werden kann.
Vor mir wurden,
wenn Richard Wagner Hinweis auf eine Kampagne gegen Herta Müller zutrifft, bei der KAS wahrscheinlich andere
anständige Banater Schwaben gestoppt, werte Staatsbürger, die nur über Fakten berichten
und aufklären wollten?
So versteht die KAS der CDU Demokratie und den
konstruktiven Dialog – als Wille zur Macht, rücksichtslos und willkürlich!?
Herta Müller, eine Opportunistin, die über Nacht die
Fronten wechselte, nachdem die Titanic des Kommunismus den Eisberg gerammt und
sie den Klang und Lockruf des Geldes vernommen hatte, wird von der Konrad
Adenauer-Stiftung zur Heldin und Widerstandskämpferin stilisiert, obwohl kein
einziger oppositioneller Akt dieser kontrovers diskutierten Schriftstellerin
bekannt ist.
Die lächerliche Behauptung, sie hätte sich einer Securitate-Mitarbeit verweigert (und deshalb
in der Fabrik Technometal als Übersetzerin arbeiten müssen)ist nur ein nicht
verifizierbares Gerücht, mehr nicht, auch wenn es noch so oft wiederholt und in
alle Welt hinaus posaunt wird.
Herta Müller ist eine Geschichten-Erzählerin mit
blühender Fantasie, die ihre eigene Vergangenheit selbst erfindet.
Ja, statt sich der Geschichte
zu stellen, der dubiosen Vergangenheit in Zusammenarbeit mit den Kommunisten,
dem Pakt mit den roten Teufeln, wird alles, was nicht passt, ignoriert und
verdrängt.
Herta Müller erfindet sich selbst – sie erfindet sich neu
und sie erfindet sich so, dass sie in eine Rolle hinein
passt, die ihr andere zugedacht haben.
Steigbügelhalter, Knochennager aller Art, früher
nützliche Idioten der Rumänischen Kommunistischen Partei und sogar Informanten
des Geheimdienstes Securitate werden hinzugezogen, diese neuen Thesen via
Mehrheitsbildung und Akklamation unkritisch zu stützen, indem sie – nach Art
der Kommunisten und Post-Kommunisten Geschichte willkürlich uminterpretieren
und so Geschichtsklitterung betreiben.
Authentische Zeitzeugen hingegen, die diesen Erfindungen
widersprechen, Opfer des Kommunismus aus den Gefängnissen der
Ceausescu-Diktatur, werden von der Konrad Adenauer-Stiftung abgehalten, ihr
Testimonium zu formulieren und öffentlich zu machen, nur weil es den
Zielsetzungen der Konrad Adenauer-Stiftung und der CDU widerspricht.
Auch mit Täuschung und
Volksverdummung kann man Wahlen gewinnen.
Hauptsache, die breite Masse
merkt nicht, was da gespielt und an welchem Rad da gedreht wird.
Ja, bei so viel destruktiver
Energie und Verhinderungsbestreben – auch über bestimmte Medien – drängt sich
der Begriff einer
„Herta Müller-Verschwörung“
auf, auch wenn diese Person
nicht der Zweck ist, sondern nur das Mittel, den Endzweck zu erreichen.
Der Endzweck aber die der Wille zur Macht, die Sicherung
der Macht und die konkrete Machtausübung in der innen- und Außenpolitik
Deutschlands und Europas.
Die Gegner der CDU und die Ausländer werden noch darauf
kommen, was da an konkreter Machtentfaltung vorexerziert wird – auch über
Kultur oder „Literatur“!
Die Hoffnung, deutsche
Schriftsteller würden aufmucken und gegen die einseitige Bevorzugung einer
kontrovers diskutierten Literatin aus ihren Reihen protestieren, habe ich fast
schon aufgegeben. Jeder macht seinen Kram und kümmert sich unpolitisch-apolitisch
um eigene Belange, ohne sich groß zurückgesetzt, ja diskriminiert zu fühlen, selbst
potenzielle Nobelpreiskandidatin, die bei der Nominierung übergangen wurden,
schweigen.
Desto mehr aber hoffe ich auf die Stimme des kritischen
Auslands, auf die Aufklärer-Nation Frankreich und auf die Intellektuellen dort,
die sich nicht den Mund verbieten lassen wie die legalistischen Deutschen; ich
hoffe auf kritische Stimmen aus Polen, wo man genau weiß, wo Widerstand gegen
den Kommunismus bedeutet und wie es im ehemaligen Ostblock zuging, ferner hoffe
ich auf die Intervention der Common-sense-Nationen in Großbritannien und in den
Vereinigten Staaten von Amerika.
Dort wird es eine kritische Nobelpreis-Nachlese geben, wo
man auch über den Kulturimperialismus der Deutschen diskutieren wird, die sich mit der Nominierung und
durchgesetzten Ehrung Herta Müllers möglicherweise einen Bärendienst erwiesen
haben.
Die ganze Wahrheit wird noch an den Tag kommen, eben weil
der kritische Sinn in den Demokratien des Westens funktioniert und auf Dauer
nicht unterdrückt werden kann. Daran glaube ich fest und innerlich überzeugt.
Zurück zur KAS-Dokumentation,
deren Text der Ehrungsurkunde viel Interpretationsspielraum zulässt. Je nach
Sichtweise wird der Befürworter einen Aspekt betonen, der Kritiker eine anderen.
Es bedarf keiner besonderen Erwähnung, dass sich für
alles Gefälligkeitsgutachter finden
lässt, Prosituierte des Geistes auch aus den Sphären der Alma Mater, die gegen
entsprechendes Honorar das abliefern, was man von ihnen erwartet, auch wenn sie
sich in der Welt des Kommunismus nicht auskennen und auch wenn sie ihr
„wissenschaftliches Gewissen“ eine Weile auf Eis legen müssen.
Pecunia non olet – im Westen
ebenso wenig wie in der korrupten Scheinwelt des real existierenden
Sozialismus.
Doch was ist mit dem Lebenslauf von Herta Müller?
Darf man ein „Leben“ a
posteriori verfälschen, nur um zu einem billigen Zweck zu gelangen?
Was wird aus den viel
beschworenen abendländischen Werten, wenn die Hüter der Demokratie nach Lust
und Laune lügen und täuschen?
Weshalb ist Herta Müllers
Lebenslauf nicht vollständig?
Weshalb wird auch dort gemauschelt, verdreht, angepasst,
zurechtgebogen, interpretiert, verschwiegen?
Weshalb werden Lücken übersprungen und Fakten, die nicht
ins Konzept passen ignoriert?
Nur, weil gewisse Dinge nicht
sein sollen, die nicht sein dürfen!?
Konkret nachgefragt:
Weshalb werden die kommunistischen Preise verschwiegen,
die Herta Müller in der Ceausescu-Diktatur empfangen hat?
Weshalb wird ihre Ehe mit dem langjährigen Kommunisten
Richard Wagner verschwiegen?
Weshalb werden ihre mehrfachen Westreisen Jahre vor ihrer
Ausreise in die BRD verschwiegen?
Den Antworten auf diese von mir
oft und öffentlich gestellten Fragen geht die Konrad Adenauer-Stiftung
systematisch aus dem Wege.
Je genauer man hinschaut und je
mehr man selbst recherchiert hat, desto deutlicher erscheint die Intention
einer Deviation über Selektion. Der oberflächlich rezipierende Leser und Bürger
soll durch eine pseudoplausible Auswahl in die Irre geführt und getauscht
werden.
So arbeiteten die Kommunisten – mit Halbwahrheiten, die
eigentlich Lügen sind. Das System des
Belügens der breiten Bevölkerung hat inzwischen die freie Welt des Westens
erreicht, steht in Blüte und scheint zu wuchern, auch durch meinungsbildende
Manöver wie bei der Konrad-Adenauer-Stiftung und ähnlich orientierten Parteien
oder Medien.
Kritische Intellektuelle, freie Geister, unabhängige
Journalisten, querdenkende Autoren, souveräne Aufklärer aller Art werden
isoliert, kastriert, wenn nötig diffamiert und in die Wüste geschickt oder in
die Katakomben, wo ihr freies Wort kein Gehör findet, während die großen Lügner
mit und ohne Auftrag auf dem Markt agieren und mit Trug und Täuschung die Köpfe
des Volkes verwirren.
Ja, so funktioniert Demokratie
in Deutschland Anno Domini 2012!
Mehr zur Materie auch unter:
Die Konrad Adenauer-Stiftung und
die Kommunismus-Bewältigung in Rumänien
(Link zur Original-Diskussion
im SbZ-Forum) unter:
Ein Auszug aus meinen
Kommentaren dort wird demnächst nachgereicht.
Fach- und Sachbücher, Bellestristik, Essays aus der Feder des Autors Carl Gibson (VS).
Fotos:
Carl Gibson
©Carl Gibson. Alle Rechte vorbehalten.
Mehr zum Thema Kommunismus hier:
Allein in der Revolte -
zur kommunistischen Diktatur in Rumänien -
über individuellen Widerstand in einem totalitären System.
im Februar 2013 erschienen.
Das Oeuvre ist nunmehr komplett.
Alle Rechte für das Gesamtwerk liegen bei Carl Gibson.
Eine Neuauflage des Gesamtwerks wird angestrebt.
Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel
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